Sonntag, 9. Oktober 2011

Vegetarian festival

ich bin wieder gut, wenn auch sehr erschöpft, in Sisa Asoke gelandet. Die letzten 2 Wochen waren sehr stark von Arbeit geprägt und viel länger hätte ich das ohne Ruhetag auch nicht durchgehalten.

Vor zwei Wochen bin ich mit 35 Personen in einer Art provisorischen Bus in Richtung Batchong zum Vegetarian festival aufgebrochen. Christopher und ich kamen mit riesigen Trekkingrucksäcken zum Bus während die Schüler ihr Hab und Gut in einem kleinen Tagesrucksack unterbringen konnten. Das war schon eine etwas komische Situation. Später hat sich dann herausgestellt, dass wir in Batchong die Möglichkeit haben unsere Kleidung zu Waschen..
Nach der 6-stündigen Fahrt wurden wir also für die ersten zwei Nächte in einem buddhistischen Tempel untergebracht. Das lustige, oder auch was anstrengende, an der Fahrt und der ganzen Organisation war, dass du (vielleicht auch nur als Fremder) nie wusstest was als nächstes kommt. Manchmal saß man einfach nur herum und wartete auf ein unbekanntes Ereignis. Die Schüler waren meist ebenso ahnungslos oder haben wenn sie gefragt wurden einfach irgendwas erzählt. Sie scheinen sich dafür einfach nicht zu interessieren.

Das-Festivalzelt

Das Festivalzelt

Die ersten zwei Tage war dann Festivalvorbereitung angesagt. Wir mussten Pilze, Blätter, Stängel, Tofu, sowie viele verschiedene Gemüsesorten putzen, schälen, schneiden, frittieren und grillen. Das wäre garnicht anstrengend gewesen hätten wir nicht die ganze Zeit im Schneidersitz auf dem Fußboden sitzen müssen (das Sitzen im Schneidersitz ist hier eine Sache der Höflichkeit, weil die Füße als das unreinste Körperteil gelten). Mir hat es schon zu schaffen gemacht.
Das Gute an dem ganzen Rumgesitze war, dass man die Schüler über die zwei Wochen etwas besser kennengelernt hat, auch wenn die Kommunikation auf Englisch mit den meisten nicht wirklich funktioniert hat.

In-vollem-Gang

In vollem Gang

Das Festival selbst war dann ganz anders als erwartet. Die Thais verstehen vermutlich einfach etwas anderes darunter. Dieses Vegetarian Festival findet in ganz Thailand statt und soll Menschen die Möglichkeit geben für 10 Tage kein Fleisch zu essen. Unser Festival in Batchong waren nur wir. Wir haben für eine große chinesisch-thailändische Glaubensgemeinschaft vegetarisches Essen gekocht, weil diese Leute aufgrund ihrer Religion für 10 Tage fasten mussten. Es hieß also 10 Tage lang putzen, schneiden, usw. Ein bisschen Abwechslung haben wir dann noch durch das Herstellen von Frühlingsrollen bekommen. Das hat meistens Spaß gemacht.

waehrend-ich-Pilze-auseinanderzupfe

beim Pilze Auseinanderzupfen

Christopher ist sehr kochbegeistert und hat sich einige der Rezepte aufgeschrieben. Ich hoffe ich darf sie mir kopieren, damit ich sie dann selbst mal ausprobieren kann, wenn ich wieder zuhause bin.

Mein-Arbeitsplatz

Mein Arbeitsplatz

Einmal waren wir auch auf einem Markt in Batchong. Da gab es sehr viel lebenden Fisch und ab und zu war auch mal ein Schweinekopf in den ungekühlten Auslagen zu sehen. Wir (Christopher und ich) konnten unsere Begleiter dort nicht daran hindern uns ganz viel Süßkram zu kaufen. Wir wurden eigentlich das ganze Festival über von verschiedenen Thais mit extra Essen beschenkt. Das sind immer sehr schwierige Situationen, weil wir ja eigentlich versuchen irgendwie Teil dieser Gemeinschaft zu sein aber durch die Geschenke ständig in eine besondere Postition gestellt werden. Ähnlich unangenehm ist es ständig das Wort Farang ("weiße Ausländer") zu hören ohne den Zusammenhang zu verstehen. Umso mehr freue ich mich darauf endlich die Sprache zu können und habe ausreichend Lernmotivation.

Nach insgesamt 15 Tagen bin ich wieder in Sisa Aoke angekommen und bin recht froh, dass jetzt erstmal Schulferien sind und ich mich nicht gleich auf die Unterrichtsvorbereitung stürzen muss.

Heute habe ich erfahren, dass wir ab jetzt vier Stunden Thaiunterricht am Tag haben. Das hört sich ziemlich viel an. Ich bin gespannt wie das alles mit Arbeit, Essen und vielleicht noch ein wenig Freizeit in einen Tag passt. Christopher muss parallel auch noch unterrichten. Wenn wir die eher gelassene Art der Thais übernehmen wird das schon alles klappen.

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