Mittwoch, 21. September 2011

Die letzte Woche

An meinem Geburtstag (13.September) sind wir(Freiwillige) mit den Schülern auf eine der zwei wirklich großen Farmen der Asoke gefahren. Dort werden hauptsächlich Früchte angeplanzt. Die Schüler fahren dort jeden Dienstag zum arbeiten hin und wir dürfen natürlich mit. Die Arbeit dort ist zwar anstrengend macht aber Spaß. Wenn mein Thai besser ist werde ich dort vielleicht mal für längere Zeit arbeiten. Mit Englisch kommt man bei den Farmarbeitern nicht weiter.

Den Tag darauf bin ich auf einen Nagel getreten und habe mich am Ballen verletzt. Das ist sehr sehr ärgerlich, weil das bedeutet, dass ich Socken und Schuhe tragen muss. Normalerweise bin ich Barfuß, wie die richtigen Asoke, oder mit FlipFlops unterwegs. Schuhe, die man immer vor jedem Gebäudeeingang an- und auszuziehen muss, sind ziemlich unpraktisch. Es gibt gibt hier auch eine kleine Krankenstation, die zumindest in der Regenzeit (es ist im Moment noch Regenzeit) aufgrund von Fußverletzungen gut besucht ist.
Zwei Tage später konnte ich dann wieder mit FlipFlops laufen und bin natürlich prompt nochmal an der selben Stelle mit dem selben Fuß in den selben Nagel gelaufen. (der befindet sich in der Bücherei an einer kleinen Stufe). Danach hatte ich erstmal genug. Seit gestern kann ich wieder normal laufen. Noch besser als zuvor, weil ich mir neue flipFlops gekauft habe. Meine alten waren aus Stroh und sind geschimmelt. Mein kleiner Tagesrucksack schimmelt irgendwie auch, obwohl ich ihn schon draußen aufgehängt habe..

In den letzten Tagen wurde durfte ich mich auch meinen zukünftige Klassen vorstellen. Die Lehrerin hat mich in den Unterricht eingeladen und plötzlich stand ich auch schon vor der Klasse und wurde aufgefordert doch mal zu unterrichten. Das waren wirklich etwas abenteuerliche Situationen aber ich glaube, dass ich das ganz gut hingekriegt habe. Alle haben sich vorgestellt und dann ist mir noch ein englisches Lied und ein Spiel eingefallen. Die Schüler haben den ganzen Oktober frei und gehen zu ihren Familien. In der Zeit werde ich dann mit den anderen Freiwilligen so eine Art "Lehrplan" erarbeiten. Was genau die Schüler lernen müssen ist hier, soweit ich das verstanden habe, nicht festgelegt.

Am 17. September konnten wir einer Einäscherung in den Community beiwohnen. Zuerst gab es eine Art Predigt, dann hat jeder etwas Holz gesammelt, es in den offenen, auf einem Holzhaufen stehenden, Sarg gelegt und schließlich wurde alles angezündet. Ich hatte nicht den Eindruck, dass die anwesenden Leute besonders traurig waren. Mir wurde erzählt, dass die Frau bereits am Tag zuvor wiedergeboren wurde.

Mittlerweile ist Christopher (Freiwilliger) auch angekommen. Er saß zwar kurze Zeit in Bangkok fest hat es letztendlich aber doch per Bus bis nach Kantaralak geschafft und wohnt jetzt in dem Haus von Johannes.
In den letzten zwei Tagen war ich dann noch ein bisschen krank. Ich hatte zum ersten Mal Bauchschmerzen, später auch Kopfschmerzen und etwas Fieber. Das ging aber schnell wieder vorbei. Ich wurde von der Betreuerin der Freiwilligen Noi gut versorgt. Ich habe bemerkt, dass man wesentlich aufmersamer ist wenn man im fremden Ausland krank wird. Vermutlich weil man von den ganzen fiesen Krankheiten gehört hat.. Mir geht es auf jedenfall wieder gut.
Morgen werde ich mich auf eine kleine Reise zu einem Ort begeben, der irgendwo in der Mitte zwischen Ubon Ratchathani und Bangkok liegt. Dort findet ein zweiwöchiges vegetarian festival statt, auf dem wir mit den Schülern zusammen Köche aus der Region beim Kochen unterstützen. Wie genau das aussieht und wer das ganze Essen, welches wir in zwei Wochen produzieren, essen soll, werde ich dann vermutlich erst berichten wenn ich wieder in Sisa Asoke bin. Vor Ort habe ich vermutlich nicht die Möglichkeit das Internet zu nutzen.
Bis in zwei Wochen!

daily routine

Jetzt bin ich schon zwei Wochen in der Community und so langsam pendelt sich alles etwas ein. Daher kommt jetzt mal ein typischer Sisa Asoke Tagesablauf.

Für gewöhnlich fängt die Arbeit in den workshops hier um 06:00 oder 06:30 Uhr morgens an. Ich stehe meist so um 05:00 Uhr auf, wobei das schon etwas Überwindung kostet. Die Zeit bis zur Arbeit kann man gut nutzen um aufzuräumen, zu putzen oder Sport zu machen.
Jeden Morgen wird dann zunächst der ganze Arbeitsplatz gefegt und gewischt. Danach arbeitet man bis zum Frühstück um 09:00 Uhr. Wer vorher schon Hunger bekommt, kann eine Art dickflüssigen Saft trinken, der mit gebranntem Reis und Honig zubereitet wird. Mittlerweile schmeckt er mir auch sehr gut.
Das Essen nehme ich dann zusammen mit den Schülern und einem Mönch ein. Der erzählt dann den Schülern vorher noch etwas und wir beten zusammen. Während des gemeinsamen Essens gucken die Leute hier in der Community dann tatsächlich Fernsehen. Als Begründung wurde mir gesagt, dass das Essen Freizeit ist und die genutzt werden muss.
Nach dem Essen fängt die Schule. Sie dauert von 10:00 Uhr bis 15:00 Uhr und findet in verschiedenen Klassenräumen überall in der Community statt. Als Lehrer werde ich 1 - 2 Stunden am Tag Englisch unterrichten.
Um 15:00 Uhr wird dann die Arbeit in den workshops für zwei Stunden fortgesetzt. Wenn es bis dahin noch nicht geregnet hat, ist es schon unangenehm warm und die Arbeit ist dann sehr mühsam, zumal man schwitzend für die Moskitos ein leichteres Ziel darstellt. Danach gibt es die zweite Mahlzeit um 17:00 Uhr. Nach diesem Essen kann jeder seinen eigenen Beschäftigungen nachgehen. Zum Beispiel Blog schreiben.
Ich versuche am Ende des Tages spätestens um 21:00 Uhr im Bett zu liegen, weil es sonst morgens ziemlich schwer ist aufzustehen.

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